Ausstellungskataloge

der Winckelmann-Gesellschaft

Stefanie-Gerrit Bruer, Antiken in Stendal. Aus der Sammlung der Winckelmann-Gesellschaft

112 Seiten mit 242 Farb- und 89 Schwarzweißabbildungen. Format 21 x 30 cm; Broschur ISBN 3-938646-15-8 € 20.- online bestellen

Bisher nahezu unbekannt ist die Stendaler Antikensammlung, die sich in der Obhut der 1940 gegründeten Winckelmann-Gesellschaft im Geburtshaus des Begründers der Klassischen Archäologie J.J. Winckelmann befindet. Die Sammlung umfaßt heute neben wenigen Plastiken vor allem griechische Vasen, Terrakotten, Bronzen und Gebrauchsgegenstände verschiedener Gattungen sowie Münzen.
Den Grundstock der Sammlung legte Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Mitglied der Winckelmann-Gesellschaft: der Schriftsteller Heinrich Alexander Stoll, der seine kleine Antikensammlung der Winckelmann-Gesellschaft testamentarisch übereignete. Herausragende Stücke der Sammlung waren neben einem römischen Sarkophag und einem Sarkophagfragment mit Inschrift vor allem attische und unteritalische Vasen. Dazu kamen Terrakottaköpfchen, Votivköpfe, eine Gemme, Lampen und eine Sammlung griechischer und römischer Münzen. Die kleine Antikensammlung erhielt in der Folgezeit durch weitere Schenkungen oder Ankäufe Zuwachs, so z.B. durch die Sammlung Wiethölter, der man das schöne Menander-Porträt verdankt, oder durch den Ankauf der Terrakottasammlung Malt. Bereicherung vor allem an Vasen, Terrakotten und Bronzen erfuhr die Sammlung Anfang der 90er Jahre durch einen größeren Ankauf aus dem Antiken-Kabinett Gackstätter, Frankfurt a.M. Dazu kamen schließlich noch vereinzelte Schenkungen von Mitgliedern der Winckelmann-Gesellschaft. Ergänzt wird der Katalog im Anhang mit einer Übersicht über die Gipsabgußsammlung, die einen schönen Querschnitt durch die griechische und römische Kunstgeschichte gibt.
Nur wenige Stücke der Stendaler Antikensammlung sind bisher publiziert, wie das Menander-Porträt, die Sarkophagfragmente oder die Münzsammlung, so daß, von diesen Ausnahmen abgesehen, die Stendaler Antiken in diesem Katalog erstmals der archäologischen Forschung und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Katalog, der sich zugleich als Bestandskatalog versteht, begleitet eine Sonderausstellung im Winckelmann-Museum, die im Frühjahr 2006 erstmals den Bestand an Antiken komplett der Öffentlichkeit vorstellt.