Mentos

Studien zu Metallarbeiten und Toreutik der Antike

Band 2

Reinhard Stupperich und Manuel Thomas, Figürliche Bronzen aus dem römischen Rheinzabern

(2003) 75 S. 20 Tafeln, brosch. ISBN 3-933925-46-0 € 24,50 online bestellen

Der Band gibt zum ersten Mal einen vollständigen Überblick über die auf dem Areal des römischen Rheinzabern gefundenen figürlichen Bronzen, angefangen von einfachen Attaschen bzw. Beschlägen bis hin zu rundplastischen Figuren.
Rheinzabern ist bereits seit langem als Fundort von Antiken bekannt war und seine Erforschung besonders im 19. Jh. intensiv, als dort der durch seine Fälschungen berühmt-berüchtigte Johann Michael Kaufmann seine Grabungen unternahm. Die vorgelegten Stücke befinden heute hauptsächlich in Museumsbestände, vor allem im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, in den Magazinbeständen der Grabungen in den vergangenen Jahrzehnten und in Privatsammlungen. Von manchen verschollenen Altfunde fanden sich immerhin alte Zeichnungen oder Beschreibungen. Auch konnten für einige bisher fundortlose Objekte die Herkunft aus Rheinzabern nachgewiesen werden. So kann der Überblick über die gegenüber der Publikation von Menzel 1960 erheblich vermehrten Rheinzaberner figürlichen Bronzen das Bild dieser kleinen römischen Industriestadt durchaus bereichern. Allein die reine Menge der Bronzen aus Rheinzabern bezeugt den großen Reichtum dieses Ortes, der offenbar an den von Speyer, dem Hauptort der Civitas der Nemeter, heranreicht und den von Eisenberg, dem anderen Industriestandort in der Region, weit übertrifft. Zudem sind darunter eine Reihe von Unika, die Rheinzabern unter den sonstigen Fundstätten in der Provinz klar herausheben.