(2002), ca. 320 S., 62 Abb. 8°, geb., ISBN 978-3-447-05963-3, € 37.50, online bestellen
Das kaiserzeitliche Makedonien hat sich zwischen dem starken westlichen Einfluß einerseits und den aus dem kleinasiatischen Bereich übernommenen
Elementen sowie der lokalen späthellenistischen Tradition andererseits zu einer eigenständigen Kunstlandschaft entwickelt. Da das westliche
Element deutlich vorherrscht, kann von einer weitgehend romanisierten Kunstlandschaft gesprochen werden, zumindest
im Spiegel ihrer Grabkunst.
Die Grundlage der Studie bilden 134 Grabaltäre aus vier Zentren des niedermakedonischen Raumes und deren Umgebung: aus Beroia, dem Sitz des makedonischen Bundes,
aus Dion, der colonia lulia Diensis, aus Edessa, einer Stadt mit hellenistischen Strukturen noch in römischer Zeit, und
aus Thessaloniki, dem Statthaltersitz der Provinz Macedonia. Sie werden unter den Gesichtspunkten der Typologie, Ikonographie, Chronologie, Epigraphik und
Prosopographie untersucht. Vergleiche mit weiteren Denkmälern östlicher und westlicher Grabkunst zeigen, daß die makedonischen Grabaltäre eine lokal und zeitlich begrenzte Gattung
darstellen, die im l. Viertel des 2. Jhs. beginnt und im mittleren 3. Jh.n.Chr. ausläuft.