72 Seiten mit 27 Schwarzweißabbildungen und 8 Farbtafeln ISBN 3-938646-21-7 • 978-3-938646-21-2 € 18,- online bestellen
Nur selten sind von antiker Architektur die Decken erhalten. Die 3,50 m unter der Vierung des Trierer Domes ausgegrabene Decke ist daher ein Glücksfall. Sie stammt aus einem vornehmen spätantiken Bau. Die 15 Deckenfelder wurden in Trier nach neuesten Methoden restauriert und sind im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum zu betrachten. Es handelt sich um vier weibliche Büsten mit Nimbus und um drei Büsten weiser Männer. In den acht Zwischenfeldern schweben je zwei geflügelte Putten, einmal auch Amor und Psyche. Die Verfasserin hatte schon vor zwei Jahrzehnten versucht, das ursprüngliche Bildprogramm der Decke zu erschließen. Inzwischen hat man die eine Büste mit einem anderen Attribut rekonstruiert. Auch sonst sind Erkenntnisse hinzugekommen, weshalb es sich lohnt, neu nach dem Zusammenhang der Darstellungen zu fragen. An die Stelle der Personifikationen treten nun stärker Allegorien. Diese entsprechen der Mentalität der konstantinischen Zeit und zeigen, dass der Übergang zum Christentum „kein punktuelles Ereignis sondern ein Prozess“ war. In ihn führt die Trierer Decke, eines der schönsten römischen Fundstücke nördlich der Alpen, mitten hinein.