148 Seiten mit 224 Farb- und Schwarzweißabbildungen ISBN 3-938646-29-1 € 29 online bestellen
Die weite Verbreirung des Buches und des Lesens verdanken wir der europäischen Aufklärung.
Auch an Stendal ging diese geistesgeschichtliche Entwvicklung nicht vorbei. Im 18. Jh. entstand
aus einer bescheidenen Druckerei Franzen eine florierende Druck- und Verlagsanstalt mit angeschlossener
Buchhandlung, die unter dem Namen "Franzen undd Grosse" eine regionale, ja hin und wieder auch
überregionale Wirkung erzielte. Seit den 80er Jahren des 18. Jh. versuchte der neu begründete
Verlag ein breites thematisches Programm durchzusetzen und übernahm das "Altmärkische Intelligenz-
und Lese-Blatt, das knapp 100 Jahre erschien. Schulprogramme und -schriften, pädagogische Schriften
unci Literatur, besonders das klassische Altertum betreffend, standen im Verlag ganz oben an.
Spezielle "Schul-Buchhandlungen" wurden dafür in anderen Städten der Altmark, eine eigene
Leihbibliorhek und ein Antiquariat eröffnet und Lesegesellschaften gef%ouml;rdert.
Die Ausstellung und der Katalog behandeln auch die Buchgeschichte vor und danach,
vom 15.Jh. bis in die erste Hälfte es 20. Jh. Seit 1487 druckte hier Joachim Westfal.
Sein bedeutsamster Druck von 1488, der sog. Sachsenspiegel, wurde für Stendal ein verbindliches
Rechtshandbuch. Drucker und Buchbinder sind seit der Mitte des 17. Jh. wieder anzutreffen. Das
ausgehende 16. Jh. brachre in Stendal aber auch bedeutende Büchersammlungen hervor, wie die
Dombibliothek St. Nicolai zu Stendal. und die Bibliothek der Schönbeckschen Fundation, die
ebenfalls in der Ausstellung gestreift verden.