Unter dem Titel „Antike und Klassizismus – Winckelmanns Erbe in Russland“ fand vom 30. September bis 1. Oktober 2015 in Sankt Petersburg ein internationales wissenschaftliches Kolloquium statt, veranstaltet von der Winckelmann-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Institut für russische Literatur der Akademie (Puschkin-Haus), der Antikensammlung der Eremitage und dem Russischen Germanistenverband. Der Tagungs-band befasst sich mit der Winckelmann-Rezeption in der Archäologie, Kunst- und Literaturwissenschaft, die in Russland seit Katharina II. sichtbar wird. Die bedeutenden Antikensammlungen und die Abguss-Sammlung antiker Plastik entstanden in dieser Zeit. Die ins Russische übersetzten Werke Winckelmanns waren überdies für die russische Literatur, Lyrik und Prosa wie auch für die zeitgenössische Kunstkritik von großer Bedeutung. Besondere Beachtung gilt dem wiedergefundenen St. Petersburger Manuskript J.J. Winckelmanns den „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“, das in dem Beitrag von Max Kunze vorgestellt wird.