Franz Caucig, der 1755 in Görz (Gorizia) geboren wurde, gehört zu den Künstlern, die im späten 18. Jahrhundert für längere Zeit in Rom lebten und arbeiteten. Es war vermutlich ein Stipendium d es Grafen Philipp Cobenzl, der den jungen Maler schon zuvor in Wien gefördert hatte, mit dem Caucig nach zweijährigem Aufenthalt in Bologna im Jahre 1780 nach Rom kam. Dort absolvierte er ein intensives, an der Akademie orientiertes Studium, das das Zeichnen nach antiken Skulpturen in römischen Sammlungen, Aktstudien und das Zeichnen nach der Natur einschloss. >BR> Caucig bewegte sich in Rom in einem internationalen Umfeld, zu seinen engen Weggefährten zählten die Künstler Felice Giani, Joseph Bergler, Simon Denis, Antonio Canova und Michael Köck. Sein künstlerisches Umfeld, das auch durch den Klassizismus des Jacques-Louis David und den Kunstkreis um Angelika Kauffmann geprägt war, stand zudem in regem Austausch mit den Reisenden der Grand Tour. In diesem Zusammenhang entstanden auch zahlreiche Nachzeichnungen nach Originalen Caucigs, die hier ebenfalls dokumentiert werden.