Ausstellungskatalog

Herausgegeben von der Winckelmann Gesellschaft

DAS URTEIL DES PARIS Grafik und Exlibris aus der Sammlung Peter Labuhn

(2015) 21 x 30 cm, 96 Seiten mit 220 Farb- und Schwarzweißabbildungen, Klappenbroschur, 30 € ISBN 9783447104043 online bestellen

Zusammen mit Roland Hampe WIE ES ZUM TROJANISCHEN KRIEG KAM (25 €)
statt 55 € nur 38 €
ISBN-Nummer für das Paket lautet: 978-3-447-10428-2 online bestellen

Der Stendaler Arzt Dr. Peter Labuhn hat über Jahrzehnte Grafiken zum Thema „Das Urteil des Paris“ gesammelt bzw. Exlibris direkt bei den Künstlern in Auftrag gegeben. Aus ihrer streng funktionalen Eigenschaft als gedruckte Bucheignerzeichen vom Ende des 15. Jahrhunderts haben sich die Exlibris bis heute zu begehrten Sammelobjekten in den verschiedensten grafischen Techniken entwickelt. Dabei hat sich die Verbindung zum Buch im Laufe der Zeit gelockert. Spätestens seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts steht die thematische Aussage im Vordergrund, die die Sammler bei der Auftragserteilung dem Künstler als Aufgabe übertragen. Ergänzt wird die Sammlung durch 80 Grafiken.
Es ist spannend, die individuelle Sicht der Künstler und ihre unterschiedliche Interpretation des Themas näher zu betrachten. Der junge trojanische Prinz Paris entschied sich beim Schönheitswettbewerb zwischen den drei mächtigsten olympischen Göttinnen für die Liebesgöttin Aphrodite, nachdem diese ihm Helena – die schönste Frau der Welt – versprochen hatte. In der Folge löste er damit den Trojanischen Krieg aus. Der Mythos beflügelt die Phantasie der Künstler bis heute. Mit Schönheit, Liebe und Erotik ebenso wie mit Zank, Zwietracht und Zerstörung ist er voll von emotionalem Sprengstoff.
Dankenswerterweise stellt der Sammler nun seine Sammlung, in der über 100 Künstler aus 23 Ländern vertreten sind und mit denen er zumeist selbst auch in persönlichen Kontakt steht oder korrespondiert, dem Winckelmann-Museum für eine Sonderausstellung zur Verfügung. Zahlreiche Grafiker, darunter renommierte Künstler wie Wolfgang Böttcher, Ernst Hassebrauk, Hans Ticha oder Karl-Georg Hirsch, offenbaren hier ihre ganz persönliche Sicht mit heiterem oder gelehrsamem, ironischem oder auch nachdenklichem Blick auf die Antike.