(2015) 21 x 30 cm, 104 Seiten mit 117 Farb-und SW-Abbildungen, Klappenbroschur, 30 €, ISBN 978-344-7-10453-1 online bestellen
Max Klingers (1857–1920) umfangreiches graphisches
Werk zählt zu den besten Leistungen der deutschen Graphik.
Er entwickelte die Tiefdruckverfahren Radierung und Aquatinta
zur Perfektion, variierte sie mit anderen Techniken wie
Kupferstich, Schabkunst oder Lithographie. Wegen seiner stark
subjektiven, mythologisierenden bis psychologisierenden
Tiefenschau und der Kombination aus realistischer und symbolisch
verschlüsselter Bildsprache zählt man ihn zu Recht zu einem
der Hauptmeister des deutschen Symbolismus.
Die Ausstellung zeigt bisher unveröffentlichte Zeichnungen
Max Klingers aus einer sächsischen Privatsammlung. Erstmals
überhaupt wird in Stendal die bisher als verschollen geglaubte,
1886 entstandene erste Entwurfszeichnung des Thrones für das
Leipziger Beethoven-Denkmal gezeigt.
Thematisiert ist auch Klingers Affinität für die Antike.
Schon in seinen jungen Jahren beschäftigte er sich mit
antiken Göttern, Helden und Mythen, wenngleich auf ironische,
zuweilen respektlose Weise. Später dienten ihm antike und
christliche Elemente als Bausteine seiner Werke.