(2001), 192 S., 80 sw Abb., 4 Farbtafeln, geb., ISBN 978-3-447-05959-6, € 39,90, online bestellen
Im Jahre 1989 gelang dem Verfasser, die städtebauliche Quellen zur Planung der Städte Athen und Piraeus in den 30er Jahren des 19. Jhs. aus dem Nachlaß des Schinkelschülers Eduard Schaubert (1804-1860) in Athen wiederaufzufinden. Es handelt sich dabei um ein vollständiges Konvolut von originalen Plänen und Texten aus der Hand bzw. der Sammlung des Architekten, das durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges als in Breslau verschollen galt, in Wahrheit jedoch auf abenteuerlichen Wegen nach Athen gelangte. Ziel der Arbeit ist es, die Dokumente kritisch vorzustellen, um so der künftigen Athen-Forschung diesen wertvollen Fundus zu erschließen. Zum richtigen Verständnis ist eine Darstellung der Planungsvorgänge bei der Gründungsgeschichte Neu-Athens der Edition des Nachlasses voranzustellen. Dargestellt wird dabei auch die Veränderung der ursprünglichen Pläne durch Eingriffe von verschiedenen Seiten, die Verhinderung oder Verwässerung einer Reihe beachtlicher Planungen und Entwürfe, darunter etwa lobenswerter Ansätze für eine wirkungsvolleren Schutz der Antiken. Die vorliegende Veröffentlichung des städtebaulichen Nachlasses von Eduard Schaubert versteht sich auch als postume Würdigung der Begabung, des wissenschaftlichen Eifers, der Uneigennützlichkeit, aber auch des Philhellenismus des Baukünstlers.