(2001), 195 S., 20 Abb., 8°, geb., ISBN 978-3-447-05961-9, € 32,70, online bestellen
Die Beziehungen zwischen der DDR und Griechenland bilden ein völlig unbekanntes Kapitel des Kalten
Krieges, das sich zwar im Rahmen der West-Ost-Konfrontation abspielte, aber keinesfalls den offiziellen
Spielregeln der vordergründigen ideologischen Auseinandersetzung folgte. In der Darstellung werden die
fast 40 Jahre (1948-1989) währenden Beziehungen zwischen drei Ländern, DDR-Griechenland-Zypern, und fünf
Parteien, SED-KKE-EDA-AKEL-PASOK untersucht, dabei wird deutlich, daß die damaligen formellen politischen
Machtverhältnisse in Europa auch Schattenseiten hatten, die jenseits ihrer ideologischen Legitimität
standen. Während die jeweiligen Akteure darum bemüht waren, offiziell ihre ideologische und moralische
Integrität unter Beweis zu stellen, waren sie gleichzeitig darauf bedacht, Beziehungen zu knüpfen und zu
pflegen, die nicht den nach außen propagierten Grundsätzen, sondern den kühlen Interessen der Realpolitik
und des Handelsprofits folgten. Auf der Basis von neuen Quellen hat der Verfasser historische
Entwicklungen neu interpretiert und Hintergrundsmanöver rekonstruiert, die es eigentlich so nie hätte
geben dürfen.
Der Band ist aus einer Mannheimer Dissertation hervorgegangen.