(2007) 644 Seiten Text mit weit über 100 Abbildungen und einer herausnehmbare Faltkarte (41x34 cm), 8, hard cover, ISBN 978-3-447-05983-1, € 49, online bestellen
Der Band 3 der "Geschichte der Insel Zypern" beschreibt die Entwicklung vom Ende des Befreiungskampfes im Frühjahr
1959 bis zum Bürgerkrieg 1963-1964. Im ersten Teil wird die Interimperiode bis zur Ausrufung der Republik analysiert
und gezeigt welches Konfliktpotential die oktroyierte Verfassung und die getrennten Stadtverwaltungen darstellten.
Im zweiten Teil wird dargelegt, wie sich nach der Unabhängigkeit diese Probleme verschärften und schließlich zum totalen
politischen Stillstand führten. Als Makarios versuchte diesen durch einen Vorschlag zur Verfassunsgrevision (13 Punkte)
zu überwinden, führte dies zur Konfrontation.
Im Dezember 1963 entluden sich die angestauten Sprannungen explosionsartig in einem Bürgerklieg. Um eine Ausweitung
der Kämpfe zu verhindern, mischten sich die UNO und die USA in den Konflikt ein. Letztere schlug die Entsendung einer
Peace-Keeping-Force aus NATO-Staaten vor, was Makarios verhinderte und so kam im Frühjahr 1964 die UNFICYP nach Zypern,
wo sie bis heute noch stationiert ist.
Inzwischen spielten die Mutterländer eine immer stärkere Rolle. Als im Frühsommer 1964 die türkische Regierung mit
einer Invasion der Insel drohte, gelang es den Amerikanern nur mit Mühe, sie davon abzuhalten. Als sich auch die
griechische Regierung verstärkt in den Konflikt einmischte, versuchten die Amerikaner durch eine direkte politische Intervention
(Acheson-Pläne) den Konflikt zu lösen, was ihnen jedoch missgelang. Tatsächlich machte ihre Einmischung aus einem lokalen
Konflikt einen internationalen Krisenherd, der die Südostflanke der NATO destabilisierte und einer zunehmenden Konfrontation der Mutterländer führte.