(2004) 74 S., 16 Taf. mit 59 Abb., brosch., ISBN 3-933925-62-2, € 14,50
Während der großen Grabungen auf der Athener Akropolis in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
wurden im Schutt der großen Ausgleichschichten neben vielen anderen Scherben eine ganze Anzahl
von bemalten und auch reliefierten Ton-Votivtäfelchen archaischer und klassischer Zeit gefunden
, nicht nur für die Stadtgöttin Athena, die hier ihre Hauptheiligtümer hatte, sondern auch für
verschiedene andere Götter, die ebenfalls auf der Akropolis verehrt wurden. Fast 300 Nummern
sind im Katalog zusammengefaßt, um sie auszuwerten. Neben den Göttern, die gelegentlich auch in
mythischen Szenen dargestellt sind, ist der Heroenmythos erklärlicherweise seltener vertreten,
vor allem durch Herakles und Theseus. Daneben kommen aber auch andere Motive vor, vom Alltagsleben
des Adels und der arbeitenden Bevölkerung über erotischen Motiven bis hin zu Kultszenen. Auch
davon waren wohl die meisten der Athena gestiftet worden, lassen aber zugleich Rückschlüsse auf
die Stifter zu. Vor allem sieht man, daß es sich bei den Pinakes um private Einzelaufträge handelt.
Daneben geht die Arbeit auch den Fragen nach der Herstellung, den Künstler der Täfelchen oder
den Weihinschriften nach. Die interessantesten Stück, mehr als ein Fünftel insgesamt, sind auch
auf den Tafeln abgebildet. Insgesamt ist dieses künstlerisch aufschlußreiche Material auch
religionsgeschichtlich von großer Bedeutung ist.